© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Esther Hoyer)
Gebäckdose, turmalin
Beteiligte
Wilhelm Wagenfeld Entwurf
Württembergische Metallwarenfabrik AG (WMF) Ausführung
Datierung
1950 Entwurf
Geographischer Bezug
Geislingen an der Steige Ausführungsort
Material / Technik
turmalinfarbenes Glas, formgeblasen, Ränder geschliffen, Knauf angesetzt
Maße
16 cm (Höhe)
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Inge und Wilfried Funke, 2014
Inventarnummer
2014.472 a,b
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Hausrat > Dose > Bonbonniere
Schlagwortkette
Design
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Nach dem Krieg als selbständiger Designer in Stuttgart ansässig begann 1949 Wilhelm Wagenfelds bis 1977 währende Zusammenarbeit mit der Württembergischen Metallwarenfabrik. Kein anderer Designer prägte die Produktpalette der WMF in diesen Jahrzehnten mehr – die Vielzahl seiner Entwürfe allein für diese Firma läßt staunen: An die 200 Produktentwürfe listet das Werkverzeichnis auf, Glasvasen, Trinkglasgarnituren, Ascher, Dosen, Krüge, Bestecke, metallene Hotelkannen, Leuchter und Tischgerät aller Art, das die als Markenzeichen geschützte Edelstahllegierung Cromargan oft mit Glas oder Kunststoff kombiniert. Wie schon bei der VLG legte der geschäftstüchtige Designer auch bei der WMF größten Wert auf Marketing: Werbung und Präsentation seiner Entwürfe waren immer gleich mitkonzipiert. Wagenfelds Glasvasen-Gestaltungen für die WMF, in grau-bläulichen Turmalin hergestellt, setzen die Linie der Vorkriegsentwürfe fort, modifizieren einige alte Formen, modernisieren aber insgesamt das Angebot und entwickeln ganz neue Formgruppen.