© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Wandbehang "Das wahre Bildnis Christi"
Beteiligte
Seger Bombeck Entwurf und Ausführung
Datierung
1551 Ausführung
Geographischer Bezug
Leipzig Herkunft (Allgemein)
Material / Technik
Wolle, Seide, Goldlahn; Bildwirkerei
Maße
139 cm (Höhe)
437 cm (Breite)
Erwerb
Für den Rat der Stadt Leipzig gearbeitet, später in der Gebetskammer Herzog Christians auf Schloss Eisenberg und im Besitz der Herzöge von Altenburg. Geschenk des Freistaates Sachsen zur Neueröffnung des Museums 1929. Restauriert 2005–2007 mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Freistaat Sachsen gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig.
Inventarnummer
1930.64
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 10 Renaissacne: Aus dem Leipziger Stadtschatz
Objektsystematik
Schlagwortkette
Akanthus; Christentum; Christus; Medaillon; Schriftband
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Das Zentrum des Wandbehanges bildet ein Medaillon mit der Halbfigur Christi. Es ist umgeben von einem Eichenblattkranz, der von zwei geflügelten Genien gehalten wird. Ihre Körper enden jeweils in einer großen Akanthusranke. Auf dem Schriftband am oberen Rand der Tapisserie werden die Kreuzesinschrift und das Vorbild für das Porträt genannt. Der als Urheber genannte Lentullus war römischer Senator. Ihm wurde ein Brief mit der Schilderung der Person Christi zugeschrieben, der jedoch erst aus dem 13. Jahrhundert stammt. Nach dieser Beschreibung entstand in Italien um 1500 ein Medaillenporträt, das sehr schnell in Europa bekannt und zur Vorlage vieler Christusdarstellungen wurde. Es mag auch für Seger Bombeck das Vorbild gewesen sein.