© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Wandbehang
Beteiligte
Erwin Hahs Entwurf
Anneliese Fügner Ausführung
Burg Giebichenstein, Werkstatt für Handweberei Ausführung
Datierung
1925 Ausführung
1925 Entwurf
Geographischer Bezug
Halle/Saale Entwurfsort
Halle (Saale) Ausführungsort
Material / Technik
Baumwolle, Wolle, Bildwirkerei
Maße
ohne Fransen 185 cm (Höhe)
140 cm (Breite)
Erwerb
Erworben aus Familienbesitz des Entwerfers, 1996.
Inventarnummer
1996.69
Standort
Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart > Obergeschoss > Funktionalismus
Objektsystematik
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Nach einer Lehre als Dekorationsmaler studierte Erwin Hahs (1887–1970) unter Bruno Paul an der Berliner Kunstgewerbeschule. Der Kontakt zu Walter Gropius brachte ihm 1913 den Auftrag für ein Wandgemälde für dessen Bau auf der Kölner Werkbund-Ausstellung ein. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein berufen. Dort baute er ab 1919 die Malklasse auf und wurde 1922 zu deren Professor ernannt. Neben seiner Lehrtätigkeit schuf er Wandgemälde für öffentliche Gebäude und entwarf Bühnenvorhänge für das Theater. Dies mag auch der Auslöser für sein Interesse an der Bildweberei gewesen sein. 1925 wurden unter der Leitung von Benita Koch-Otte zwei Bildgewebe nach Entwürfen von Erwin Hahs gewebt. Das eine Stück ist nur als Foto in den Sammlungen der Burg Giebichenstein belegt, das zweite, hier vorgestellte blieb im Eigentum des Künstlers und seiner Familie. Dort wurde es entgegen der heutigen Präsentation als Wandbehang, wie auch viele Bauhaus-Textilien in dieser Zeit, als Diwandecke verwendet.