
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Bauchkanne mit Kettenhenkel
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
2. Hälfte 17. Jh. Ausführung
Geographischer Bezug
Kanton Wallis Ausführungsort
Material / Technik
Zinn, gegossen
Maße
26,5 cm (Höhe)
Fuß / Bauch 13,2 cm (Durchmesser)
Deckel 11,3 cm (Breite)
Mit Henkel 16,4 cm (Breite)
Lippe 10,5 cm (Breite)
Signatur / Marke
Auf der Deckeloberseite Stempelmarke „BENETTI“ im liegenden Rechteck
Erwerb
Ankauf von Julius Böhler, München, 1916
Inventarnummer
1916.10
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten
Schlagwortkette
Kanne; Schenkgefäß; Tischkultur; Trinken
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Bauchkanne mit Tragekette (sogenannte Walliser Kanne) auf leicht gewölbtem, profilierten Standring. Sich nach oben erweiternder Bauch mit herabgezogener Schulter. Hoher in der Mitte eingeschnürter Hals mit einfachem Wulstring und umlaufenden gravierten Rillen; oben und unten durch angedeutete Treppung von Bauch und Rand abgesetzt. Breiter Rand mit gravierter Linie; an den Seiten zwei Knöpfe zur Aufnahme der Kette; innen mit kleinem Zapfen (Eichmaß). Mündung als Ausgussmulde herausgezogen. Geschnittener oder ausgestanzter, flacher, spitz zulaufender Deckel; mittels Zinnbalken am Scharnier befestigt. Deckelinneres mit dünner Gravur „08 337 / 35 / 54“. Scharnier durch einen Bolzen mit erhabenem Scheibenprofil am Rand zusammengehalten. Daumenrast in zweigeteilter vegetabiler Form. Lang heruntergezogener Bandhenkel; an Rand und Bauchzone gelötet. Walliser Kannen waren im gesamten französischsprachigen Gebiet der Schweiz verbreitet.