
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Esther Hoyer)
Teller aus dem St.-Andreas-Service
Beteiligte
Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen
Johann Friedrich Eberlein
Datierung
um 1744/45 Ausführung
Geographischer Bezug
Meissen Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, polychrom bemalt und vergoldet
Maße
4,2 cm (Höhe)
24,7 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
Schwertermarke mit verschlungenen Parierstangen in Unterglasurblau
Erwerb
Ankauf von George R. Harding, London, 1901
Inventarnummer
1901.346
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blumendekor; Georg (Heiliger); Wappen
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Teller mit Gotzkowsky-Reliefmuster. Im Spiegel polychromer Blumenstrauß. Auf den beiden seitlichen glatten Feldern der Fahne bunte Blütenzweige, im oberen Feld das Zarenwappen mit bekröntem Doppeladler und dem Heiligen Georg im Schild, im unteren Feld das blau-goldene Andreaskreuz mit den Buchstaben "SAPR" ("Sanctus Andreas Patronus Russiae").
Das St.-Andreas-Tafelservice wurde 1745 von August III. der russischen Zarin Elisabeth I. Petrowna, Tochter Peters des Großen und Gründerin der Kaiserlich-Russischen Porzellanmanufaktur St. Petersburg (1744), geschenkt. Anlass war die Hochzeit ihres Neffen und Thronfolgers Peter Fjodorowitsch mit der Prinzessin Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst, der späteren Zarin Katharina der Großen. Nachlieferungen für dieses Service mit variierender Blumenmalerei wurden in Meissen und St. Petersburg hergestellt, zu denen auch der nebenstehende Teller gehört haben dürfte. Nachbildungen des Services entstanden auch in der Manufaktur Gardner (Moskau/Werbilki) und in England.