© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Esther Hoyer)
Dame mit Blumen, Modell 1402
Beteiligte
Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe
Lotte Schöne Modell
Datierung
1915 Modell
Geographischer Bezug
Karlsruhe Ausführungsort
Material / Technik
Steingut, bemalt, glasiert
Maße
21 cm (Höhe)
19,5 cm (Breite)
17 cm (Tiefe)
Signatur / Marke
Auf der Bodenunterseite Manufakturmarke (Blau unter Glasur), Presstempel "1402".
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Brigitte und Hans-Otto Kluge, 2019
Inventarnummer
2019.796
Standort
Sonderausstellung "Beflügelndes Fieber. Jugendstil im Grassi"
Objektsystematik
Schlagwortkette
Blumenstrauß; Frau; Jugendstil
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Frauen mit langem, wallendem Haar, mystische Figuren wie Feen oder Nymphen aber auch gefährliche Fabelwesen prägen das heutige Bild des Jugendstils. Dieses wurde maßgeblich durch die Gebrauchsgraphik, Plakate oder Anzeigen bestimmt. Sie kamen aber auch in allen anderen Formen der freien und angewandten Kunst zum Tragen.
Die Werke des Jugendstils entstanden in einer Zeit, die beträchtlichen Umbrüchen unterlag und somit mit großen Unsicherheiten, strukturellen Wandlungsprozessen und Konflikten einherging.
Um 1900 streben die unterschiedlichen sozialen Schichten nach gesellschaftlicher Beteiligung und Aufmerksamkeit. Die aufkommende Frauenbewegung verlangte nach allgemeiner Bildung, beruflicher und politischer Teilhabe. Diese Möglichkeit fanden Frauen, denen eine künstlerische Ausbildung sowie ein Studienplatz an den Akademien lange verwehrt blieb, an privaten Mal- und Zeichenschulen, überdies verstärkt im Kunsthandwerk.
Hier bekamen sie die Möglichkeit ein realistischeres Bild der Frau zu entwerfen und ihre eigenen Vorstellungen von Weiblichkeit umzusetzen.