© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. (Foto: Felix Bielmeier)
Kaffeeservice "Silhouette"
Beteiligte
Hans Theo Baumann Entwurf
Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) Ausführung
Datierung
1959 Entwurf
1960 Ausführung
Geographischer Bezug
Berlin Ausführungsort
Material / Technik
Porzellan, gegossen, glasiert
Maße
Kanne 23,8 cm (Höhe)
23,7 cm (Breite)
Gefäßkörper max. 8,5 cm (Durchmesser)
Erwerb
Schenkung aus der Sammlung Inge und Wilfried Funke, 2013
Inventarnummer
2013.431 a-w
Standort
Aktuell nicht ausgestellt
Objektsystematik
Schlagwortkette
Design
Sammlung
Kunsthandwerk und Design ab Historismus
Hans Theo Baumann gehörte zu jener nachkommenden Generation von deutschen Designern, deren gestalterisches Werk erst nach dem 2. Weltkrieg einsetzte und in vielen Materialbereichen die Warenwelt der BRD über Jahrzehnte mitgeprägt hat. Nach einer Lehre zum Textiltechniker hatte Baumann in den 1940er Jahren in Dresden Kunst studiert, dem ein thematisch breites Studium an der Kunstgewerbeschule in Basel folgte. Eine nach dem Krieg Philip Rosenthal zugesandte Holzschale erregte dessen Aufmerksamkeit: Ab 1954 war Baumann freier Designer für Rosenthal, über 20 Jahre lang. Das Rosenthal-Service "Berlin", so streng wie elegant, wurde über Jahrzehnte verkauft, und auch das für die Tochterfirma Thomas wiederum aus der Zylinderform entwickelte, funktional moderne "ABC" mit seinen knappen Tüllen und den neuartigen Deckelgrifflösungen erfreute die Formbewußten. Ab Ende der 1960er Jahren entwarf er Schönwald-Geschirre, ab 1970 sehr erfolgreiche Service für Arzberg wie das vieldekorierte 3000, "Brasilia" oder "Delta", die das Sortiment der Firma in der Post-Löffelhardt-Ära zeitgemäß aufstellten. Vasen und Trinkgläser gestaltete Baumann erfolgreich für die Glashütten Gral, Rheinkristall und Süßmuth, Bordgeschirre für die Lufthansa, Sitzmöbel für Vitra und andere, Teppiche, Bodenbeläge – auch Unterwäsche für Schiesser.