Medaille auf Karl V.

Beteiligte

Hans Reinhart d. Ä. Ausführung

Datierung

1537 Ausführung

Geographischer Bezug

Material / Technik

Silber; gegossen

Maße

6,5 cm (Höhe)

Erwerb

Schenkung des Johanna Völker, Milda und Johannes Schulze Fonds, 1999

Inventarnummer

1999.1

Standort

Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 10 Renaissacne: Aus dem Leipziger Stadtschatz

Schlagwortkette

Brustbild; Kaiser

Sammlung

Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)

Die Medaille gehört in Größe und Komposition zu einer Mitte der 1530er Jahre entstandenen Gruppe, die serienartig produziert und für Propagandazwecke genutzt wurde. Das Brustbild zeigt den 37­jährigen Kaiser Karl V. nach rechts gewandt. Er trägt ein flaches Barett, ein Hemd mit gefälteltem Kragen, ein Wams mit geschlitzten Ärmeln, eine Schaube mit reich gemustertem Kragen und eine Kette mit dem Orden des Goldenen Vlieses. In der Rechten hält er das Zepter, in der Linken den Reichsapfel. Karl V. beherrschte in der alten und neuen Welt ein Reich, „in dem die Sonne nicht unterging“. Auch dies war ein Grund dafür, dass er die sich anbahnende konfessionelle Spaltung nicht aufhalten konnte. Kriegerische Verwicklungen mit Franz I. von Frankreich hinderten ihn immer wieder daran, gegen die Ausbreitung der evangelischen Lehre vorzugehen. Um die Unterstützung der evangelischen Reichsstände gegen die mit Frankreich verbündeten Türken zu erhalten, musste er mehrmals der Reformation ihrer Territorien zustimmen. Erst im Schmalkaldischen Krieg 1546/47 konnte er die Protestanten besiegen, ohne jedoch seinen Erfolg politisch nutzen zu können. In der Zwischenzeit kam es nämlich auch bei den katholischen Fürsten zu Widerstand gegen die drohende kaiserliche Übermacht. Mit dem „Augsburger Religionsfrieden“ von 1555 wurde er gezwungen, die konfessionelle Spaltung zu akzeptieren.

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