Porzellan-Manufaktur Schlaggenwald (1792 - 1867)
Tasse mit Untertasse
1838
Königlich Sächsische Steingutfabrik Hubertusburg Ausführung
um 1820 Ausführung
Hubertusburg/Wermsdorf (Sachsen) Herstellungsort
Siderolith, schwarz gefasst, teilweise vergoldet
27,5 cm (Höhe)
15,7 cm (Durchmesser)
Auf der Bodenunterseite: Pressmarke "K.S.St.F.H."
Ankauf von C. Lange, Leipzig, 1899
1899.172 a,b
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 27 Klassizismus: Antikenrezeption
Hausrat > Kanne > Kaffeekanne
Akanthus; Antikenrezeption; Blatt; Klassizismus; Maske; Palmette; Service (Essgeschirr); Tischkultur
Die Nachfrage nach dem beliebten und relativ günstigen Steingut war im letzten Drittel des 18. Jh. in Deutschland so angewachsen, dass oftmals frühere Fayence-Manufakturen ihre Produktion auf Steingut umstellen mussten, so z.B. im sächsischen Hubertusburg. Diese Manufaktur erlangte in Sachsen eine führende Position. Nachdem die Geschäftspartner Graf Lindenau und Johann Samuel Tännich mit der ursprünglichen Fayenceerzeugung wenig erfolgreich waren, begann die Fabrik 1776 unter der Direktion des sächsischen Staatsministers Graf Marcolini mit der Produktion eines breiten Steingutsortiments. Damit gehörte Hubertusburg neben Rendsburg, Kassel, Magdeburg, Rheinsberg und Proskau zu den frühesten Steingutproduzenten in Deutschland. Aus Absatzgründen ahmte die Manufaktur die Modelle Wedgwoods häufig nach. Die um 1820 zu datierende Kaffeekanne besteht aus einer relativ hellen Steingutmasse. Zwischen dem Scherben und dem Lack- oder Firnisanstrich der Oberfläche wurde ein rotbrauner Bolusgrund aufgetragen...Diese Kanne wurde in Hubertusburg auch als weißes Steingut produziert. (Kat. Faszination der Linie, Leipzig 2005, S. 43ff.)