© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Birnkrug
Beteiligte
Samuel Günther der Ältere
Datierung
um 1690 Ausführung
Geographischer Bezug
Dippoldiswalde Ausführungsort
Material / Technik
Steinzeug, Salzglasur, polychrome Emailmalerei, teilweise vergoldet; Zinnmontierung wohl von Samuel Günther d. Ä.,Freiberg
Maße
23 cm (Höhe)
13,4 cm (Durchmesser)
Erwerb
Vermächtnis Fritz von Harck, Leipzig, 1917 Ehemals Sammlung Adalbert von Lanna, Prag, davor Sammlung Philip Howard
Inventarnummer
1917.536
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten
Schlagwortkette
Birne; Engel; Palmette; Rosette
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Die birnenförmige Wandung des Henkelkruges ist durch diagonale Bänder mit Ringstempeldekor in Felder mit filigranem Kerbschnittdekor unterteilt. Auf jedem zweiten Band ist mittig eine Rosette geschnitten. Oben und unten verläuft ein rahmender Palmettenfries, kombiniert mit aufgelegten, kleinen Engelsköpfen. Schmale Stempelbordüren zieren Mündungs- und Fußzone sowie den Bandhenkel. Die charakteristische graue Färbung des Scherbens wurde durch eine reduziert gebrannte Salzglasur erreicht. Die Emailbemalung mit sparsamer Vergoldung lässt an Erzeugnisse aus Creussen denken. Aufgrund der oftmals gemarkten Montierungen wurden derartig kunstvoll gestaltete Steinzeuggefäße bislang ins sächsische Freiberg lokalisiert. Die neuesten Forschungen weisen diese Gefäße Dippoldiswalde zu.