Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen (1710 - 1918)
Teekanne
1710 - 1713
Samuel Günther der Ältere
um 1690 Ausführung
Dippoldiswalde Ausführungsort
Steinzeug, Salzglasur, polychrome Emailmalerei, teilweise vergoldet; Zinnmontierung wohl von Samuel Günther d. Ä.,Freiberg
23 cm (Höhe)
13,4 cm (Durchmesser)
Vermächtnis Fritz von Harck, Leipzig, 1917 Ehemals Sammlung Adalbert von Lanna, Prag, davor Sammlung Philip Howard
1917.536
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 14 Barock: Wandel der Trinksitten
Die birnenförmige Wandung des Henkelkruges ist durch diagonale Bänder mit Ringstempeldekor in Felder mit filigranem Kerbschnittdekor unterteilt. Auf jedem zweiten Band ist mittig eine Rosette geschnitten. Oben und unten verläuft ein rahmender Palmettenfries, kombiniert mit aufgelegten, kleinen Engelsköpfen. Schmale Stempelbordüren zieren Mündungs- und Fußzone sowie den Bandhenkel. Die charakteristische graue Färbung des Scherbens wurde durch eine reduziert gebrannte Salzglasur erreicht. Die Emailbemalung mit sparsamer Vergoldung lässt an Erzeugnisse aus Creussen denken. Aufgrund der oftmals gemarkten Montierungen wurden derartig kunstvoll gestaltete Steinzeuggefäße bislang ins sächsische Freiberg lokalisiert. Die neuesten Forschungen weisen diese Gefäße Dippoldiswalde zu.