Gerhard Wolbeer (um 1663 - 1721)
Balustervase
um 1710
Friedrich Cosmus Stevens Ausführung
1706 Ausführung
Leipzig, Sachsen Ausführungsort
Silber getrieben, graviert, gegossen
52 cm (Höhe)
Meisterpunze "FCS", Leipziger Beschaumarke und Jahresbuchstabe "E". Auf dem Fuß gravierte Inschrift: "Zum Andencken des löblichen Chur= und Peter Virthels zu Leipzig / verfertigt Anno 1706"; am Lippenrand über den Wappenkartuschen die Namen von drei Fähnrichen der Schützenkompanie: "Herr Johann George Sieber, Lieütnant", "Herr Peter Heinrich Mangold", "Tit: Herrn Johann Ernst Kriegel Hauptmann."
Ankauf von der Wilhelm Karmann Stiftung Osnabrück mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, 1992
1992.90 a,b
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 19 Barock: Sachsen
Hausrat > Trinkgefäß > Becher > Pokal > Deckelpokal
Barock; Kleinplastik; Leipzig; Mars; Ornament; Rankenwerk; Trinken; Trinkgefäß; Wappen
Der Silberpokal offenbart die exzellente Qualität der Leipziger Goldschmiedekunst des frühen 18. Jahrhunderts. Mit seiner getriebenen Pfeifenbandornamentik, dem subtil gearbeiteten Ornamentwerk an Nodus und Kuppa und den drei in freien Voluten ausschwingenden Wappenkartuschen repräsentiert er den Zeitstil auf das Vollkommenste. Die Schilde tragen die Wappengravuren von drei auf dem Lippenrand namentlich bezeichneten Fähnrichen der Leipziger Schützenkompanie: "Herr Johann George Sieber, Lieütnant", "Herr Peter Heinrich Mangold", "Tit: Herrn Johann Ernst Kriegel Hauptmann". Eine gravierte Inschrift auf dem Fußrand weist den Pokal als eine Stiftung der im Petersviertel ansässigen und für ihren Reichtum an Kleinodien berühmten Leipziger Schützengesellschaft aus: "Zum Andencken des löblichen Chur- und Peters Virthels zu Leipzig / verfertigt Anno 1706." Die Deckelbekrönung bildet eine gegossene Kriegerfigur, die ein Schild mit dem kursächsischen Wappen trägt."