Unbekannt
Teller aus dem Jagdservice der Herzöge von
Sachsen-Altenburg
Ende 16./Anfang 17. Jh.
Unbekannt
1. Viertel 17. Jahrhundert (Ming-Dynastie) Ausführung
China Ausführungsort
Kraak-Ware. Porzellan, blauer Unterglasurdekor
45,2 cm (Durchmesser)
8,5 cm (Höhe)
Schenkung aus der Sammlung Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. Erworben 1898 in Isfahan.
1907.336
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Empore Pfeilerhalle
Hirsche als Langlebigkeitssymbol sind ein typisches Motiv auf Kraak-Porzellan. Die Bezeichnung leitet sich von portugiesischen Schiffen (carracas) her, die große Mengen dieser Ware nach Südeuropa transportierten. Auch in Japan, Südostasien und dem Mittleren Osten schätzte man Kraak. Das dünnwandige Porzellan wurde ab 1580 etwa 70 Jahre lang vor allem in der Provinz Jiangxi hergestellt. Typisch sind die Dekor-Paneele, die in der Anfangszeit durch eingeformte Kartuschen und geschweifte Ränder betont wurden und hier mit Blumen und Insekten bemalt sind. Verformungen, leichte Verunreinigungen, Glasurabplatzer am Rand – bekannt unter dem japanischen Begriff mushikui (Insektenfraß) –, wellenförmige Arbeitsspuren am Boden und dort festklebender Trennsand zeugen von der seriellen Herstellungsweise dieser nur für den Export bestimmten Ware. In Südeuropa wurde Kraak-Geschirr tatsächlich viel benutzt, in Nordeuropa hingegen eher als Ziergegenstand gesammelt. (Text: Anne-Katrin Ehrt)