Manufaktur Wegely (1751 - 1757)
Teller mit dem Wappen des Grafen Gustav Adolf von Gotter
um 1753
Unbekannt
Qing-Dynastie, Kangxi-Periode, 1. Hälfte 18. Jahrhundert Ausführung
China Ausführungsort
Porzellan mit polychromer Aufglasmalerei in den Farben der Famille verte; partielle Vergoldung
37,9 cm (Durchmesser)
6,6 cm (Höhe)
Ankauf mit Mitteln aus dem Vermächtnis Paul Bernhard Limburger, Leipzig, 1906.
1906.273
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Empore Pfeilerhalle
Ein Tête-à-tête in einem Gartenpavillon: Der Krieger, der hier seiner Angebeteten mit der Lanze einen pietätvollen Fluchtversuch verwehrt, ist Lü Bu, der sich heimlich mit Diao Chan trifft. Sie ist gleichzeitig die Konkubine seines Stiefvaters Dong Zhuo und soll die beiden gegeneinander aufbringen. Diao Chan versichert Lü Bu ihre Zuneigung. Dabei werden sie von dem misstrauisch gewordenen Dong Zhuo überrascht, der sich nun mit seinem Stiefsohn und wichtigsten General überwirft und damit seinen eigenen Untergang einleitet. Die Szene stammt aus der Geschichte der drei Reiche, die wohl von Luo Guanzhong im 14. Jahrhundert niedergeschrieben wurde und zu den vier Klassikern der chinesischen Literatur zählt. Die Schlüsselmotive des auf historischen Ereignissen beruhenden Romans waren durch die Buchdrucke der Ming-Dynastie weithin bekannt, denn im 16. und frühen 17. Jahrhundert entstanden zahlreiche private Verlage, deren Ausgaben in der umfassenden Illustrierung mit Holzschnitten wetteiferten. (Text: Anne-Katrin Ehrt)