Manufaktur „De Grieksche A“
Kabarettschale in Form einer heraldischen Lilie
1686 - 1701
Unbekannt
1692 Ausführung
Sachsen Herstellungsort
Glas, polychrome Email- und Goldmalerei
21,0 cm (Höhe)
9,9 cm (Durchmesser)
Schauseitig über dem Wappen die Initialen "I.G.D.4.H.Z.S.I.C.B.E.u.W.C." sowie unten die Aufschrift "Hoffkellerey Dreßden" und Datierung "1692"
Schenkung, Vermächtnis Fritz von Harck, Leipzig, 1917. Gekauft bei Kunsthandel M. Salomon, Dresden 1913.
1917.610
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 19 Barock: Sachsen
Hausrat > Trinkgefäß > Becher > Humpen
Der walzenförmige Humpen aus farblosem Glas hat einen hochgestochenen Boden, der umgelegte Fußring zeigt eine weiße Strichreihung. Auf der Wandung ist vorderseitig in polychromer Emailmalerei das große sächsische Wappen zu sehen. Die darüberstehenden Initialen "I.G.D.4.H.Z.S.I.C.B.E.u.W.C." lassen sich zu Johann Georg der Vierte Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve, Berg, Engern und Westfalen, Churfürst auflösen. Durch die unter dem Wappen stehende Aufschrift "Hofkellerey Dreßden 1692" läßt sich der Gebrauch des Glases verorten und eine genaue Datierung ist möglich. Ein breiter Goldstreifen zwischen Punktreihen bildet den oberen Abschluss. Das Glas aus der Sammlung des Leipziger Kunsthistorikers, Sammlers und Mäzens hatte einstmals seinen Platz im blauen Zimmer der Villa Harck.