Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen (1710 - 1918)
Kumme mit Fabeltier-Dekor
um 1735/1740
Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen
1742
Meißen Ausführungsort
Porzellan, polychrom bemalt und vergoldet
3 cm (Höhe)
23,5 cm (Durchmesser)
Schwertermarke in Unterglasurblasu; Pressnummer "16" bei acht Tellern
Schenkung aus der Sammlung Diethard und Regina Lübke, 2015
2015.690 a-u
Aktuell nicht ausgestellt
21 Teller aus dem Service für den polnischen Fürstbischof Adam Stanislaus Grabowski (1698-1766) aus dem pommerschen Adelsgeschlecht von Götzendorf-Grabowski. Die Teller besitzen einen mehrpassig geschweiften Rand. Auf der Fahne das Wappen von Adam Stanislaus Grabowski, umgeben von dem blauen Band des Weißen-Adler-Ordens, die Wappenbedeckung bildet eine Fürstenkrone. Der Fahnenrand mit manganbrauner Linie. Im Spiegel und auf der Fahne ombrierte "Deutsche" Blumen und zahlreiche Insekten.
Aufgrund seiner loyalen Haltung und seiner speziellen Dienste für August III. ist es denkbar, dass das mit dem bischöflichen Familienwappen bemalte Tafelservice ein persönliches Geschenk des Königs war.
Der jüdische Bankier Gustav von Klemperer, Dresden, besaß eine der bedeutendsten Sammlungen an Meissener Porzellanen – es handelte sich dabei um 836 Porzellane. Sie wurden 1938 von den Nationalsozialisten konfisziert und 1942 der Dresdener Porzellansammlung übereignet. Die Porzellane kamen jedoch nicht zur Ausstellung, sondern wurden zum Schutz von Kriegseinwirkungen ausgelagert. Ein mit Porzellanen beladener und im Dresdener Schlosshof abgestellter Lastwagen wurde in der Bombennacht vom 13. Februar 1945 nahezu völlig zerstört. Die Scherben gelangten in das „Scherbendepot“ des Dresdener Zwingers. Nach der Wiedervereinigung wurden die Reste der Porzellansammlung der Familie von Klemperer restituiert. Teile davon gelangten in den Kunsthandel, darunter auch diese Teller.
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