© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Automatenuhr mit Löwe
Beteiligte
kein Eintrag
Datierung
2. Viertel 17. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Augsburg Ausführungsort
Material / Technik
Silber, Bronze, Messing, Eisen, gegossen, graviert, ziseliert, vergoldet; Holz
Maße
33,2 cm (Höhe)
20,5 cm (Breite)
10,4 cm (Tiefe)
Erwerb
Ankauf Rudolph Lepke, Berlin. 1915. Ehemmals Slg. Friedrich Lippmann, Berlin
Inventarnummer
1915.4
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 17 Barock: Kunstkammerstücke
Objektsystematik
Analoges und elektronisches Gerät > Messgerät > Zeitmessgerät > Uhr > Standuhr
Schlagwortkette
Barock; Löwe; Renaissance; Zeitmessung
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Figuren- oder Automatenuhren sind neben Türmchenuhren die bedeutendsten Uhrentypen der Spätrenaissance und des Frühbarock. Sie waren aufwändig gearbeitet und entsprechend prestigeträchtige Objekte. Viele vergleichbare Figurenuhren wurden in Augsburg von verschiedenen Meistern gefertigt.
Die Uhr ist mit Geh- und Schlagwerk zur vollen und halben Stunde ausgestattet; beim Schlagen der Glocke bewegt der Löwe das Maul und seine Augen. Auf dem kartuschenhaften Schild, auf das der Löwe seine Pranke gelegt hat, werden die Stunden angezeigt. Das Zifferblatt für die Viertelstunden befindet sich auf der mit Rautenmuster verzierten Grundplatte.
Vergleiche mit ähnlichen Uhren lassen darauf schließen, dass der Löwe in seiner rechten Pranke ein Zepter gehalten haben könnte und vielleicht auch eine Krone besaß.