In der traditionsreichen Messestadt Leipzig begründete im Jahre 1920 der damalige Direktor des Kunstgewerbemuseums Richard Graul eine eigene Verkaufsmesse, die als Grassimesse in die Geschichte einging. Sie sollte der kommerziellen Massenware, die auf den Mustermessen angeboten wurde, Paroli bieten und durch ihren hohen Qualitätsanspruch überzeugen.Durch die Einführung eines strengen Juryprinzips der damaligen Museumsleitung wurde die Grassimesse innerhalb kürzester Zeit zu einem europaweit anerkannten Forum für die „Kunstgewerbe“-Elite. Insgesamt nahmen zwischen 1920 und 1941 etwa 1500 Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen, Gestalter und Gestalterinnen, Kunstschulen, Künstlervereinigungen und Firmen vorwiegend aus Deutschland, Österreich und Skandinavien teil. Die Reihe der Namen – vom Bauhaus bis zur Wiener Werkstätte – steht gleichsam für ein markantes Stück Entwicklungsgeschichte der angewandten Künste jener beiden Jahrzehnte. Die Teilnahme an der Grassimesse kam dem Erwerb eines Gütesiegels gleich, das natürlich erst recht den hier erworbenen Objekten anhaftete. Eine große Anzahl fand und findet, als „Archiv der Moderne“ angelegt, Eingang in die Sammlungen des Museums. Das Museum erwirbt mit Hilfe des Freundeskreis Grassi Museum für Angewandte Kunst e.V. auf den jährlich stattfindenden GRASSIMESSEN besonders aussagekräftige Stücke. Sie sollen für die künftigen Generationen einen unverwechselbaren Ausschnitt zeitgenössischer Gestaltung dokumentieren.Hier finden Sie alle Objekte, die seit 2012 auf den Grassimessen erworben wurden.
"Confetti-Box"2014/2020
Feinsilber, geschmiedet; Acrylglas
"Confetti-Brooch"2016
Feinsilber, oxidiert; Acrylglas
"Ele" Kinderhocker aus der Serie "zookids"2011-2014
Birkenschichtholz, Melaminoberfläche
"Hippo" Kinderhocker aus der Serie "zookids"2011 - 2014
"Leo" Kinderhocker aus der Serie "zookids"2011-2014
"Moby" Wandregal aus der Serie "zookids"2011-2014
Schichtholz, Melaminoberfläche
"Ring mit Applikationen"2016 - 2017
Silber
15 Porzellangefäße (14 Nothelfer und Christus als Installation in der Predella des Kleinpötzschauer Altares)2022
Porzellan, modelliert, glasiert
2 originalgrafische Verlagsprospekte des Lubok Verlages2010
Buch; jeweils mit 13 Linolschnitten
3 Gläser "Botanica"2013 - 2016
Glas, Siebdruck
3 Trinkpokale "Junge Römer"2015
Glas, modelgeblasen
Anhänger o.T.2020
Edelstahl, Emaille
Anhänger "Home"2009
Zinn, lackiert; Textilfasern
Anhänger mit Kette "Landschaftskörper-Körperlandschaft"2015
Aluminium, Kunststoff; Guss; montiert
APOSTEL „NOËL“2022
Schamottiertes Steinzeug, gebaut, poliert, Glasur und Lüster
Arm- oder Halsschmuck "gingembre"2016
Baumwolle; Polyester, geknotet, handbemalt