© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Brett (Tablett)
Beteiligte
Qadscharen
Datierung
2. Hälfte 19. Jahrhundert Ausführung
Geographischer Bezug
Iran Ausführungsort
Material / Technik
Holzkörper, Mosaikdekor
Maße
7 cm (Höhe)
52 cm (Breite)
32,7 cm (Tiefe)
Erwerb
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Isfahan erworben.
Inventarnummer
1907.210
Standort
Ausstellung Asiatische Kunst. Impulse für Europa > Kabinett Westasien
Schlagwortkette
Mosaik; Ornament
Sammlung
Westasien, Indien, Nordafrika (Asiatische Kunst)
Das Tablett ist europäischen Vorbildern nachempfunden. Es wurde in geschlossener Flächenfüllung mit hátem kárí, einem Mosaik-Dekor überzogen. Diese Technik ist eine Mosaikmarketerie, die im persisch-indischen Raum entwickelt wurde und seit dem 18. Jahrhundert zu belegen ist. Dünne Stäbe aus farbigem Holz, verschiedenen Metallen und Bein in Dreieck- oder Rhombenform werden zu geometrischen Mustern zusammengeleimt und anschließend in feine Platten zerschnitten, die dann mit einer Papierunterlage dicht aneinandergereiht auf die Oberfläche der zu schmückenden Objekte musterbildend geklebt werden. In älteren Publikationen findet sich dafür oft die Bezeichnung „Bombay-Mosaik“, weil man Bombay als Entstehungsort dieser Technik vermutete. Heute werden solche Mosaikarbeiten vor allem noch in Isfahan hergestellt. (Text: Reingard Neumann)